Seit dem 16. Oktober 2020 ist Caravaggios Gemälde Johannes der Täufer aus den Kapitolinischen Museen in Rom zu Gast in der Sempergalerie im Dresdner Zwinger. Caravaggio hat im Laufe seiner Karriere das Leben dieses Heiligen acht mal dargestellt. Diese provokante Darstellung, wo ein Heiliger als nackter Junge einen Widder umarmt gab Anlass zu Spekulationen über die Botschaft des Bildes. Ist es denn überhaupt Johannes der Täufer oder Isaak?

Caravaggio gilt als einer der faszinierendsten und inspirierendsten Künstler im Frühbaroick. Helldunkel, sein radikaler Naturalismus und die völlig neuen Erzählungen, die er in seinen Bildern entwickelte, wurden zum Ideal. Präsentiert werden weitere 50 Kunstwerke aus dem Bestand der staatlichen Kunstsammlungen, die vom weitreichenden Einfluss Caravaggios auf spätere Künstler zeugen, indem sie  seine Kunst und malerische Praxis übernahmen sowie durch seine Arbeiten in ihrer eigenen Kreativität angeregt wurden.

Ausgestellt werden Gemälde von Caravaggios unmittelbaren Nachfolgern wie Leonello Spada, dem Genueser Bernardo Strozzi, ausländischen Künstlern wie Nicolas Tournier, Peter Paul Rubens, Gerard van Honthorst oder von späteren Künstlergenerationen wie Luca Giordano, Johannes Vermeer oder Adriaen van der Werff.

 

 

Caravaggio, Johannes der Täufer, 1602

Kapitolinische Museen, Rom